Eine Thüringer Bengalzucht

Über Bengalkatzen

Zur Entstehung der Rasse

Die Bengalzucht Thuringia beschäftigt sich mit der Zucht einer Rasse, die den Kinderschuhen gerade erst entwachsen ist. Ihr älterer Name Leopardette lässt die grundlegenden Zuchtziele erkennen.

 attraktives Fell im Leopardendesign ... liebevoller, verschmuster Charakter ...  

Der Werdegang

Jean SudgenDer DurchbruchDer Ausblick

So beabsichtigte Jean Sudgen 1963 in den Vereinigten Staaten eine völlig neue Rasse zu erschaffen, die im Äußeren an einen Leoparden erinnern sollte, aber doch zahm genug sein würde, um in der Kategorie der Schmusekatzen eingestuft werden zu können. Sie verpaarte weibliche Hauskatzen (Felis silvestris) mit wilden Bengalkatern (Felis bengalensis). Da beide zu einer Art gehören und einen sehr ähnlichen 38-Chromosomensatz besitzen, gelang der Versuch. Allerdings waren die Katerchen der F1- und zum Teil auch der F2-Generation unfruchtbar. Ähnlich einer Kreuzung zwischen Pferd und Esel. Außerdem war der kleine Nachwuchs sehr scheu und ließ sich auch mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen nicht zähmen.

In weiteren Verpaarungen verschoben sich diese Eigenschaften in Richtung Hauskatze, allerdings damit einhergehend auch das Äußere. Eine Rückkreuzung mit wilden Bengalen hätte sicher schnell zum optischen Erfolg geführt, aber sie hätte eben auch das scheue Wesen der kleinen Raubtiere mit sich gebracht. Eine Lösung musste her und die hieß Egyptian Mau. Diese war mit ihrem zutraulichen Wesen und ihrer wunderschönen Tupfenzeichnung die ideale Katze, um letztendlich die erwünschte Rasse zu schaffen. 1986 konnte dann die erste gezüchtete Bengalkatze namens “Millwood Penny Ante” in Amerika ausgestellt werden, welche den Vorstellungen eines kleinen Leoparden für`s Wohnzimmer gerecht wurde. Von nun an war der Siegeszug der liebenswerten Bengalkatzen nicht mehr aufzuhalten und jeder, der einmal eine Leopardette live erleben konnte, weiß wohl auch weshalb.

Da allerdings die Gene der wilden Bengalkatze auch weiterhin in unseren heutigen Stuben-Leoparden zu finden sind, ist es sehr wichtig, dass eine gewissenhafte Auswahl der Zuchttiere und eine optimale Kinderstube mit viel menschlichem Kontakt gewährleistet ist. Es empfiehlt sich immer, die kleinen Katzenkinder eine besonders lange Zeit bei ihrer Mutter und den Geschwistern zu belassen. Eine zu frühe Abgabe, womöglich noch aus einer Massenzucht mit Käfighaltung, hat immer negative Auswirkungen auf die noch so junge Katzenrasse. Versäumt man diese so wichtigen Voraussetzungen, kommt es zu scheuen, verängstigten Bengalen, die das Vertrauen zum Menschen nie wirklich finden werden.

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